|
VIA-Institut und Stiftung trias
veranstalten eine
Wohn-Kontaktbörse 2018
für Gemeinschaftliches Wohnen in Ravensburg
am Samstag den 10. 11. 18 von 14 Uhr-18 Uhr,
in den Räumen der Begegnungsstätte im Hirschgraben 7.
14:00 Begrüssung (Vorstand des Seniorentreff, VIA-Institut, Stadt RV, Leiter des Stadtplanungsamtes Herr Herrling)
14:30 Was ist gemeinschaftliches Wohnen?(Eva Wonneberger)
anschließend: Vorstellung der Projekte aus d. Region und Eröffnung des Infomarktes
16:00 Finanzierung für Wohnprojekte (Andrej Schindler)
17:00 Projektsteuerung bei Wohnprojekten(Mathias Gütschow)
Neben den Fachreferaten werden sich im Entstehen begriffene Wohnprojekte vorstellen. Hier können Kontakte geknüpft werden. Willkommen sind alle Menschen, die neue Wohnformen suchen, mit anderen zusammen Neues wagen oder ihre alte Wohnung tauschen wollen.
Veranstalter: Regionalstelle Gemeinschaftliches Wohnen, VIA Institut, 88212 Ravensburg, Charlottenstr.41, www.viainstitut.de, ew@viainstitut.de, zusammen mit der
Stiftung trias, Blutenburgstrasse 33, 80636 München, www.stiftung-trias.de
|
|
Exkursion Frühjahr 18
Am 05.05.18 fand die GANZTÄGIGE Exkursion von Ravensburg über
Wilhelmsdorf nach Tübingen Lustnau und zurück statt. Wir fuhren um 8.30
Uhr mit einem 19-sitzer Bus los. Ein regionales Busunternehmen nahm die
19 Teilnehmern aus Ravensburg und Wilhelmsdorf auf. Zwei weitere
Teilnehmer kamen in Tübingen dazu.
Bild von unserer Exkursion nach Tübingen, Wonneberger 2018
Wir hatten die Exkursion als Wohnbustour beworben und die Werbeflyer
mit dem Wohnbus und ARGE Logo versehen.
In Tübingen empfing uns Architekt Mathias Gauggel, der dort in Lustnau
die Baugemeinschaften und die Quartiersgestaltung federführend
mitgestaltet hat und die Kontakte zu den beiden Wohnprojekten für uns
hergestellt hatte.
Bild von unserer Exkursion, Wonneberger 2018
In Lustnau ist zwischen 2011 und 2015 ein neues Stadtquartier
entstanden. In der Alten Weberei haben rund 700 Menschen – darunter
viele Familien – ein neues Zuhause gefunden. Das Quartier liegt auf dem
Gelände der ehemaligen Frottierweberei Egeria. Für die
Bild von unserer Exkursion, Wonneberger 2018
Eindruck vom Stadtteil, Wonneberger 2018
Umwandlung der Industriebrache in ein lebendiges Stadtviertel wurde die
Universitätsstadt Tübingen im Februar 2016 mit dem
Flächenrecyclingpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Sechs Höfe gruppieren sich um den zentralen Platz, auf dem das frühere
Egeria-Gebäude renoviert wurde. Im Erdgeschoss befinden sich jetzt ein
Restaurant und ein Ausstellungslager, die Obergeschosse wurden zu
Büroräumen und einer Wohnung umgebaut. In der Alten Weberei
wurden mehrgeschossige Stadthäuser und etliche Reihenhäuser gebaut.
In vielen Gebäuden besteht die Verpflichtung, dass mindestens
50 Prozent der Erdgeschossfläche von Gewerbe belegt wird. Insgesamt
wurden 100 Arbeitsplätze geschaffen. Neben neuen Wohn- und
Gewerbeflächen sind Freizeit- und Sportanlagen am Neckarufer
entstanden. Ein Runder Tisch hatte die Bürgerschaft im Vorfeld
eingebunden.
Objektbeschreibung des ersten Wohnprojektes
Das Baugemeinschafts-Projekt "Alte Weberei Carré" in Tübingen–Lustnau
entstand aus einem gewonnen städtebaulichen Wettbewerb auf der
Industriebrache der ehemaligen Frottierweberei Egeria und dem erfolgten
Zuschlag um eine Grundstücksoption in diesem neu entwickelten Gebiet in
Tübingen.
Die Baugemeinschaft setzt sich aus 20 privaten Eigentümern zusammen.
Es entstanden verschiedenste, individuell gestaltete Wohnungstypologien
von dem 1-Zimmer-Apartment, Studentenwohnen über
Maisonettewohnungen in Kombination von Wohnen und Arbeiten bis hin
zu großzügigen Penthouse-Dachterrassenwohnungen. Die
Wohnungsgrößen reichen von 35m² bis zu 180 m² Wohnfläche. Integriert
in die Baugemeinschaft ist eine Trägergestützte ambulant betreute Pflege-
Wohngemeinschaft mit 7 Plätzen für demente Menschen der
Samariterstiftung Tübingen, eine Arztpraxis, mehrere Büroflächen und ein
Lebensmittelmarkt für den täglichen Bedarf des Egeria-Viertels.
Das Projekt integriert zusätzlich das bestehende denkmalgeschützten
Trafogebäude der Alten Frottierweberei. Im Erdgeschoss des "Trafo" ist
der Gemeinschaftsraum der Baugemeinschaft für kulturelle Aktivitäten und
gemeinschaftliche Aktionen untergebracht, im ersten Obergeschoss
entsteht eine Kindermalschule.
Die Besichtigung dieses Wohnprojektes Webereiquaree nahm den
Vormittag ein.
Bild von unserer Exkursion, Wonneberger 2018
Herr Rahlenbeck, einer der Initiatoren der Baugemeinschaft erklärte in
einer ppt Präsentation Einzelheiten zum Hergang der Gruppenfindung, der
Verhandlungen mit der Stadt Tübingen und den derzeit aktuellen
Bewohnern. Er zeigte uns auch den Innenhof des Komplexes.
Direkt anschließend an das Trafohäuschen der alten Textil-Firma in
Lustnau, das heute als Gemeinschaftsraum dient, wurde hier eine
Blockrandbebauung mit unterschiedlichen Nutzungen, als da sind:
verschiedene individuell gestaltete Wohnungstypologien, eine ambulant
betreute Pflegewohngemeinschaft, eine Arztpraxis, Büroladen und ein
Lebensmittelmarkt störungsfrei und in der jeweils optimalen Ausrichtung
untergebracht. Den Wohnungen auf der Ebene +1 sind im Innenhof
private Gärten vorgelagert, die an den gemeinschaftlichen Bereich
angrenzen, in dem sich die Bewohner begegnen. Die Fassade aus
massivem Klinker und Betonfertigelementen verleihen dem Gebäude die
gewünschte Wertigkeit und Identität im öffentlichen Raum.
Danach liessen wir uns zur Pause in der Pizzeria ganz in der Nähe nieder.
Eingeplant war eine Stunde Mittagspause, aber wir kamen erst nach 1,5
Stunden aus dem gemütliche Gastgarten dort heraus. Anschließend
besichtigten wir das Wohnprojekt „En Famillie“, in dem 7 ausschließlich
junge Familien mit Kindern wohnen und ein Cafee integriert ist.
Bild von unserer Exkursion, Wonneberger 2018
Kurzbeschreibung des Projektes
Das Projekt „En Famille“ entstand aus der Idee heraus, auch in Zeiten
steigender Baukosten kostengünstiges Wohneigentum für junge Familien
zu ermöglichen. Durch den Verzicht auf einen Aufzug und das
konsequente Setzen von Prioritäten konnte das Projekt sein ehrgeiziges
Kostenziel von 2.300 €/m2 Wohnfläche erreichen ohne dabei auf eine
handwerklich und ästhetisch hochwertige Ausführung zu verzichten.
Hinter den großen Fenstern im Erdgeschoss liegen das selbst verwaltete
Familiencafé „viertel vor“ und die Keramikwerkstatt Alawari mit
Werkstattladen. Im Gemeinschaftsladen verkaufen Selbermacher
Kinderkleidung, Lampen, Schmuck, Accessoires, Postkarten und
Stofftiere. Das Café öffnet sich am Gebäudeeck zum Platz. Das
Spielpodest im Kinderbereich lässt sich zu einer kleinen Bühne
umwandeln. Nachmittags gibt es Kaffee und feine Kuchen, ergänzt durch
unterschiedlichste Veranstaltungen wie nepalesisches Essen,
Nikolausgrillen sowie private Feiern. Rechtsform: WEG, GbR
Foto vom Wohnprojekt En Famille in Tübingen, Lustnau, Wonneberger, 18
Nach einem gemütlichen Abschluss im Café „viertel vor“, das zum
Wohnprojekt En Famille gehört fuhren wir zurück und und um 19 Uhr
wieder in Ravensburg angekommen.
|